Diablo 4 im Test: Jetzt mit Wertung - Blizzard liefert mächtig ab (2024)

Diablo, das war viele jahrelang mehr Zauberwort als Spiel. Seit 1996 dient es als ewige Blaupause für Beutesucht und flottes Monstergeschnetzel, leicht zu kapieren, aber motivierend ohne Ende. Und so kultig die Marke auch ist, ihr Ruf hat ordentlich gelitten. Zuerst mit Diablo 3, das sich irgendwann nur noch von Season zu Season schleppte. Vor allem aber mit Diablo Immortal, einem ambitionierten Mobile-Game, das von vielen Fans in der Luft zerrissen (und trotzdem massenhaft gespielt) wurde.

Alle Hoffnungen ruhen nun auf Diablo 4: Ist es das lang ersehnte Comeback für Blizzard? Oder scheitert es am Ende an seinen eigenen Ambitionen? Finden wir's raus! Blizzard hat uns schon mehrere Wochen vor Release einen Zugang zur Vollversion geschickt (was für das Studio übrigens sehr ungewöhnlich ist). Damit konnten wir Diablo 4 bereits durchspielen und auch schon ordentlich Zeit ins Endgame stecken, insgesamt haben wir so mehr als 80 Stunden Spielzeit angesammelt. Bis auf den Ingame-Shop (zu dem wir später noch kommen) waren alle Features in dieser Version enthalten. Es gab lediglich eine Einschränkung: Die Mitspieler fehlten, denn auf den Servern waren nur eine Handvoll Tester und Streamer unterwegs. Also nicht gerade ideal für ein Spiel, das auf ein MMO-Grundgerüst mit einer geteilten Online-Welt setzt. Aber: Dank der drei Open-Betas weiß man natürlich schon ziemlich genau, wie sich Diablo 4 (jetzt kaufen 33,54 € ) unter Realbedingungen mit rappelvollen Servern spielt. Pünktlich zum Frühstart am 2. Juni haben wir natürlich nochmal von vorne angefangen und weitere Helden ins Endgame hochgelevelt. Mit diesen geballten Infos aus Beta, Vorab- und Release-Version steht einem XXL-Test zu Diablo 4 nichts mehr im Wege.

Update: Der Test wurde an zahlreichen Punkten überarbeitet und mit einer Wertung ergänzt. Außerdem haben wir einen Schwung nützlicher Einsteigertipps für euch.

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Diablo 4 | REVIEW | Das größte Diablo aller Zeiten ... aber auch das beste? - XXL-Test ohne Spoiler

Die Tochter der Hasses

Die Open-Beta hat zwar schon massig Einblicke geboten, endete aber nach dem ersten Akt. Und wie geht's jetzt weiter? Keine Sorge, verraten wir nicht! Nur so viel: Die unglaublich düstere, trostlose Stimmung, die das Spiel schon in den ersten Minuten verbreitet, zieht sich konsequent bis zum Ende durch und die Story bleibt in etwa auf dem guten Niveau der Beta. Zwischendurch werden immer wieder mal hübsche Zwischensequenzen in Spielgrafik eingesetzt und sorgen für Aha-Momente, das unterstreicht wichtige Momente und wertet die Story-Kampagne auf. Zusätzlich gibt's auch wieder zwei beeindruckende, vorgerenderte Videos, die zwar sehr lang ausfallen, aber von denen ihr den Großteil schon aus Trailern kennt. Viel Neues gibt es da also nicht zu sehen, aber das ändert natürlich nichts an der Qualität: Was Blizzards Filmkünstler hier abgeliefert haben, ist ganz großes Spiele-Kino, da macht ihnen so schnell niemand was vor.

Die Story konzentriert sich auf die neue Oberschurkin Lilith, Tochter von Mephisto, die natürlich einen finsteren Plan verfolgt. Der hängt auch mit dem verbitterten Erzengel Inarius zusammen, den wir schon in der Beta kennenlernen durften und der gemeinsam mit Lilith einst die Welt Sanktuario erschaffen hat. Nun sind beide zurückgekehrt und haben religiöse Kulte mit fanatischen Anhängern um sich geschart, ein neuer (beziehungsweise sehr, sehr alter) Konflikt bahnt sich an - und so entfaltet sich ein Plot, der selbst für Diablo-Verhältnisse ganz schön finster und brutal ausfällt. Keine drei Schritte kann man da gehen, ohne dass man verzweifelte Dorfbewohner, trauernde Eltern, grausame Rituale und entstellte Leichen am Wegesrand entdeckt. Sanktuario ist kein Ort der Hoffnung, daran ändern auch unsere Taten nicht viel.

Quelle: PC GamesWer sich mit der Lore nicht auskennt, darf übrigens aufatmen: Diablo 4 ist zwar eine Fortsetzung und Fans werden viele nette Bezüge zu den Vorgängern entdecken, doch wirklich wichtig ist eigentlich nichts davon. Das bittere Ende von Reaper of Souls, das schon 50 Jahre zurückliegt, wird zum Beispiel gar nicht mehr aufgegriffen. Das macht Diablo 4 zur idealen Gelegenheit für Neulinge, um in die Serie einzusteigen.

Tipp: Im PC Games Podcast spricht Felix ausführlich über seinen Test zu Diablo 4.

Mehr Herz, weniger Show

Im Vergleich zu Diablo 3 zeigt sich der Plot auch deutlich geerdeter. Der Bombast wird zurückgefahren und stattdessen rücken nun die Charaktere mehr in den Vordergrund. Das betrifft nicht nur die Hauptgeschichte, sondern auch die Unmengen an gut geschriebenen NPCs, denen ihr in Dörfern und Städten begegnet. Viele davon bleiben zwar kaum im Gedächtnis, aber sie haben jede Menge optionale Dialoge und eine Riesenladung Nebenquests auf Lager, die das trostlose Setting mit Leben füllen. Natürlich laufen die meisten Aufträge auf Monsterkloppen raus (es ist und bleibt Diablo!), aber hier und da sind auch ein paar richtig nette Aufträge dabei, die man der Serie kaum zugetrautet hätte. Manche Aufgaben haben sogar Folgequests und spinnen die kleine Nebenhandlung so noch ein wenig weiter, prima! Das alles macht Diablo 4 zwar nicht gleich zu einem ausgewachsenen Rollenspiel, erwartet also keine folgenschweren Entscheidungen oder ein Fraktionssystem. Aber zumindest bekommt man hier doch viel mehr geboten als in allen Vorgängern zusammen - und das ist wirklich was wert.

Quelle: BuffedZwischensequenzen in Spielgrafik und viele Dialoge rücken die Charaktere in den Vordergrund und geben der Story Gewicht.Zum Ende der Geschichte verraten wir nur so viel: Diablo 4 ist eindeutig darauf ausgelegt, in künftigen Erweiterungen (zwei sind bereits in Arbeit!) fortgesetzt zu werden. Das heißt aber nicht, dass die Story deshalb völlig ins Leere läuft, im Gegenteil: Ihr bekommt ein absolut ordentliches Finale geboten und mehrere wichtige Handlungsfäden werden abgeschlossen. Hier und da hätten wir uns aber doch etwas mehr Finesse gewünscht, manche Ereignisse wirken einfach etwas plump und ausgerechnet eine der interessantesten Figuren kommt leider viel zu kurz. Auch das dramatische Schlusskapitel setzt für unseren Geschmack etwas plötzlich ein. Und trotzdem ist die Hauptquest eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorgängern. Bleibt nur zu hoffen, dass die Entwickler diesen neuen Weg, den sie mit Diablo 4 eingeschlagen haben, auch in Zukunft weitergehen.

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Schön trostlos hier

Wie sich Diablo 4 spielt, wissen wir schon seit der Open Beta: Mit einer von fünf Klassen werdet ihr nach knapp einer Stunde in eine riesige Open World entlassen - und von da an könnt ihr selbst entscheiden, wohin ihr wollt. Da manche Gebiete aber einfach zu hochstufig ausfallen, würden wir eher dazu raten, stur der Hauptquest zu folgen. Die schaltet nach und nach wichtige Features frei, führt euch schlüssig durch die Welt - und sorgt so dafür, dass man nicht zu lange auf der Stelle tritt (was angesichts der vielen Nebenquests leicht passieren kann). Um die Handlung mit einigen Nebenaufgaben und etwas Erkundung abzuschließen, solltet ihr 30 bis 40 Stunden einplanen. Prima: Habt ihr die Story einmal abgehakt, könnt ihr sie danach einfach überspringen, wann immer ihr einen neuen Charakter anfangen wollt. Das macht das Aufleveln eines Zweit- oder Drittcharakters deutlich flotter und angenehmer (auch wenn man trotzdem wieder die komplette Karte aufs Neue erkunden muss).

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